Womöglich hat der eine oder andere sie schon einmal in einem Film oder einer Dokumentation über das Himalaya bzw. den tibetischen Kulturraum im Himalaya gesehen. Bunte Fahnen, die wie scheinbar achtlos aufgehängt in der Landschaft bis zum völligen Verschleiß im Wind wehen. Es handelt sich um buddhistische oder auch tibetische Gebetsfahnen. Und: Sie werden keinesfalls einfach achtlos aufgehängt.
5 Farben, Symbole, Mantras und Gebete
Der Brauch diese Fahnen aufzuhängen geht in das 11. Jahrhundert zurück. Die fünf unterschiedlichen Farben der Fahnen stehen für die 4 Himmelsrichtungen und das Zentrum (Stupa) oder auch für fünf Elemente.
•Die blaue Fahne steht für den Himmel
• Rot steht für das Feuer
• Die gelbe Fahne spiegelt die Erde wieder
• Grün steht für das Element des Wassers
• Weiß steht für Reinheit und Raum
In der tibetischen Sprache werden diese Fahnen auch als „rlung rta“ zu deutsch als „Windpferd“ bezeichnet und in der Tat findet sich neben Gebeten, Mantras und Wünschen auch oftmals die mythologische Figur des tibetischen Windpferds als Druck auf den Fahnen. Der Glaube besagt, dass die Fahnen so die Gebete weitaus wirksamer in den Himmel und in die Welt tragen können. Dies ist auch der Grund, warum die Gebetsfahnen zumeist aus einem leichtem Baumwollstoff gefertigt sind – die Fäden lösen sich im Wind nach und nach und tragen die Wünsche und Gebete fort.