Die Älteren unter uns werden nach dem Lesen der Überschrift schon die Melodie (und den Text) des wohl bekanntesten Fahnenliedes Deutschlands im Ohr haben, welches wohl fast alle Kinder und Jugendliche in den Schulen irgendwann einmal lernen mussten, durften: „Wenn die bunten Fahnen wehen“ ist ein Fahrtenlied, von Alfred Zschiesche, welches im Jahre 1933 zum ersten Mal veröffentlicht wurde. Das Lied, welches Reiselust und Fernweh ausdrückt, erfreute sich schon nach kurzer Zeit großer Beliebtheit und wurde von Jugendbewegungen und Schulen gesungen. Aber auch nach dem „Missbrauch“ des Liedes durch das nationalsozialistische Regime in Deutschland im Jahre 1935 erfreute sich das Lied nach dem Zweitem Weltkrieg bis heute großer Beliebtheit und nicht wenige von uns konnten es auf einer Klassenfahrt in den Harz anstimmen.
Zu Unrecht verurteilt
Da das sehr positive Fahnenlied in einer abgeänderten Form , die dritte Strophe wurde entfernt, vom Nazi-Regime in Deutschland dazu genutzt wurde, schon in der Jugendzeit eine Gleichschaltung bei den Kindern zu erreichen wurde es später oftmals im Text umgewandelt und parodiert. Zu Unrecht glauben viele Menschen bis heute, dass „Wenn die bunten Fahnen wehen“ ein nationalistisches Liedgut ist. Der Autor Alfred Zschiesche war sogar von er Verfolgung und dem Verbot der Jugendbünde wie Pfadfindergruppen in der Zeit vor und während des zweiten Weltkriegs betroffen.
Derart sollten wir auch heute das bekannte deutsche Fahnenlied als das sehen was es ist – ein Lied, welches uns in eine Reisestimmung versetzt und in dem ein wenig Fernweh mitschwingt.